Thomas L. Kemmerich, der Mann, der 2020 für genau sieben Sekunden Thüringens Ministerpräsident war, bevor die Republik kollektiv durchdrehte, mit Blumensträußen um sich warf und die Antifa vor der Haustür ihr Sommerlager errichtete, tourt nun mit Sarah Zickler durch Reutlingen. Beide haben die FDP verlassen – nicht aus Langeweile, sondern weil die Liberalen sich in der Ampel zu einer Außenstelle von SPD und Grünen entwickelt haben. Willkommen bei Team Freiheit, der Anti-Partei für Menschen, die noch an Individuen statt an den Staat glauben.
Kemmerich, studierter Jurist und Friseurketten-Boss, nennt die berüchtigte „Brandmauer“ gegen die AfD eine Staumauer. Warum? Weil sie nicht schützt, sondern aufstaut: Probleme, Debatten, Lösungen. „Man redet nicht mehr – man mauert“, sagt er in Reutlingen. Ergebnis? Ein Land, in dem Kellner in Weimar Kemmerich das Mittagessen verweigern. Begründung: „Weil Sie Thomas Kemmerich sind.“ Zwei Millionen Klicks später ist der Vorfall ein Symptom – nicht für Höflichkeit, sondern für Intoleranz mit Schürze.
Zickler, ebenfalls Ex-FDP, kämpft in Baden-Württemberg für Mandate. Beide sind keine Parteimitglieder, sondern „ungebundene Fachleute“. Ihr Plan: 1,5 Millionen Stellen im Öffentlichen Dienst durch Digitalisierung streichen, 150 Milliarden sparen, Javier Mileis Kettensäge als Maskottchen. Für Soziale Marktwirtschaft, pro Europa – aber bitte ohne Brüsseler Bürokratie-Wahnsinn.
Kemmerich würde seine Wahl 2020 wieder annehmen. „Aus Respekt vor der Demokratie“, sagt er. Team Freiheit will bei der Landtagswahl 2026 10–15 % holen. Mit Vernunft, nicht mit Mauern.


